Rilkes "Panther"
Schattenwolf schickte mir in seinem letzten Kommentar eines der vielen Rilke- Gedichte. Eines, das ich besonders liebe.
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
...
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Ich muss achtgeben, dass ich nicht zu diesem Panther werde, und dass ich mich nicht selbst in den Käfig zurückbefehle.
Inhaltlich passt der Panther etwa zu einem meiner Gedichte. Und deshalb bin ich jetzt so vermessen und setze dieses besagte Gedicht hier rein. Rilke möge mir verzeihen......
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Der gedachten Worte
Der gesprochenen Worte
Der verwirklichten Worte
Der Taten der Nächstenliebe
Der immer wieder
Hinweggeschobenen
Eigenen Wünsche
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Von Scham
Von Schuld
Von Unvermögen
Gefangen
Im offenen Käfig
Der selbst gewobenen Gedanken
Gitterstäben gleich
Erhebe ich meine Flügel
Und versuche es erneut
Noch etwas schwankend
Noch etwas zögernd
Noch etwas taumelnd
Gedankenverloren
Gedanken verloren
Gedanken gewonnen
Frei
04.04.2004
Aufpassen, Herbstfrau, das schriebst du vor 2 Jahren. Ist es wieder einmal soweit? Dann lies genau und mache nicht die gleichen Fehler noch einmal !
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
...
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Ich muss achtgeben, dass ich nicht zu diesem Panther werde, und dass ich mich nicht selbst in den Käfig zurückbefehle.
Inhaltlich passt der Panther etwa zu einem meiner Gedichte. Und deshalb bin ich jetzt so vermessen und setze dieses besagte Gedicht hier rein. Rilke möge mir verzeihen......
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Der gedachten Worte
Der gesprochenen Worte
Der verwirklichten Worte
Der Taten der Nächstenliebe
Der immer wieder
Hinweggeschobenen
Eigenen Wünsche
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Von Scham
Von Schuld
Von Unvermögen
Gefangen
Im offenen Käfig
Der selbst gewobenen Gedanken
Gitterstäben gleich
Erhebe ich meine Flügel
Und versuche es erneut
Noch etwas schwankend
Noch etwas zögernd
Noch etwas taumelnd
Gedankenverloren
Gedanken verloren
Gedanken gewonnen
Frei
04.04.2004
Aufpassen, Herbstfrau, das schriebst du vor 2 Jahren. Ist es wieder einmal soweit? Dann lies genau und mache nicht die gleichen Fehler noch einmal !
herbstfrau - Mo, 2. Okt, 18:22
liebes xchen,