Bitte nicht alles auf einmal....
Aber da fragt keiner danach. Ein Problem, ein Ereignis kommt selten allein.Meist zieht eines das andere nach sich.
Kurz bevor ich meine Workshops in Arolsen absolvieren konnte, kam die Hiobsbotschaft. Eigentlich hatten wir schon lange damit gerechnet.Doch als es dann eintrat, war es doch sehr traurig. Unsere 98-jährige Tante starb vorletzten Donnerstag. Ganz still und friedlich schlief sie während des abendlichen Fernsehens ein.
Mein Mann empfing die Nachricht, ich war nicht da, er, sowieso
psychisch angegriffen, war somit gezwungen, die ersten Schritte
allein zu veranlassen bzw. durchzuführen.
Das ging über seine Kräfte.Er sah nicht mehr durch. Jedes winzige Problem wurde zum Riesenberg, vor dem er machtlos stand.
Am Sonntag wollten wir dann mit unserer Jüngsten nebst Freund einige persönliche Gegenstände vor der Räumung aus der Wohnung abholen.Da bekam er einen totalen Nervenzusammenbruch. Ich will keine Einzelheiten nennen, denn das gehört nicht hierher . Ich will nur sagen- es war schrecklich. Jetzt ist er in einer neurologischen Klinik.
Heute erfuhr ich, dass es unter Umständen bis zu einem Vierteljahr dauern kann, bis er einigermaßen wiederhergestellt sein wird.
Der Psychologe meines Mannes bat mich gestern während eines Telefonats, jetzt um keinen Preis die Wohnung aufzugeben, um für immer nach Hause zurückzukehren.Dies würde für die Heilung meines Mannes nicht förderlich sein. Er meinte sogar- es könnte sonst für uns beide schlimm werden...
Ich weiß es. Mein Mann muss seine Lektion lernen. Sein gesamtes Leben schleppt er nun diese aus der Kindheit stammende Verlassenheitsangst mit sich herum.Mehrere Male gab es Situationen in unserem Eheleben, bei denen ich klein beigab und wegen seiner Ängste blieb anstatt einmal zu gehen.
Die Seele rief den Körper zu Hilfe, und der kam..
Jetzt hat er viel Zeit zum Aufarbeiten. Doch dazu ist er vorerst nicht in der Lage. Er braucht professionelle Hilfe. Ich war mit dieser Situation in den letzten Monaten total überfordert.
Meine Töchter haben mir in diesen Tagen so unendlich viel geholfen, sie haben mir immer wieder Mut gemacht. Ich liebe sie jetzt mehr denn je.Unsere Bindung ist noch enger geworden.Wie schön.
Dies ist nur für sie:
;
aber auch für meinen Icke, der ebenfalls für mich da war (und immer ist..)
Nach einem Tief habe ich mich inzwischen aufgerappelt und alles erledigt, was es nach einem Trauerfall zu erledigen gilt.
Gestern allerdings war ich bald am Ende meiner Kräfte, als bei der geplanten Wohnungsübergabe plötzlich 2 Schlüssel und eine Zwischentür fehlten...letztere hatte die Entsorgungsfirma mitgenommen, weil sie auf dem Boden abgestellt war.
Doch auch das ist erledigt.
Nun brauche ich erst einmal Zeit, zu mir zu kommen. So wie meine Kinder..
Kurz bevor ich meine Workshops in Arolsen absolvieren konnte, kam die Hiobsbotschaft. Eigentlich hatten wir schon lange damit gerechnet.Doch als es dann eintrat, war es doch sehr traurig. Unsere 98-jährige Tante starb vorletzten Donnerstag. Ganz still und friedlich schlief sie während des abendlichen Fernsehens ein.
Mein Mann empfing die Nachricht, ich war nicht da, er, sowieso
psychisch angegriffen, war somit gezwungen, die ersten Schritte
allein zu veranlassen bzw. durchzuführen.
Das ging über seine Kräfte.Er sah nicht mehr durch. Jedes winzige Problem wurde zum Riesenberg, vor dem er machtlos stand.
Am Sonntag wollten wir dann mit unserer Jüngsten nebst Freund einige persönliche Gegenstände vor der Räumung aus der Wohnung abholen.Da bekam er einen totalen Nervenzusammenbruch. Ich will keine Einzelheiten nennen, denn das gehört nicht hierher . Ich will nur sagen- es war schrecklich. Jetzt ist er in einer neurologischen Klinik.
Heute erfuhr ich, dass es unter Umständen bis zu einem Vierteljahr dauern kann, bis er einigermaßen wiederhergestellt sein wird.
Der Psychologe meines Mannes bat mich gestern während eines Telefonats, jetzt um keinen Preis die Wohnung aufzugeben, um für immer nach Hause zurückzukehren.Dies würde für die Heilung meines Mannes nicht förderlich sein. Er meinte sogar- es könnte sonst für uns beide schlimm werden...
Ich weiß es. Mein Mann muss seine Lektion lernen. Sein gesamtes Leben schleppt er nun diese aus der Kindheit stammende Verlassenheitsangst mit sich herum.Mehrere Male gab es Situationen in unserem Eheleben, bei denen ich klein beigab und wegen seiner Ängste blieb anstatt einmal zu gehen.
Die Seele rief den Körper zu Hilfe, und der kam..
Jetzt hat er viel Zeit zum Aufarbeiten. Doch dazu ist er vorerst nicht in der Lage. Er braucht professionelle Hilfe. Ich war mit dieser Situation in den letzten Monaten total überfordert.
Meine Töchter haben mir in diesen Tagen so unendlich viel geholfen, sie haben mir immer wieder Mut gemacht. Ich liebe sie jetzt mehr denn je.Unsere Bindung ist noch enger geworden.Wie schön.
Dies ist nur für sie:

aber auch für meinen Icke, der ebenfalls für mich da war (und immer ist..)
Nach einem Tief habe ich mich inzwischen aufgerappelt und alles erledigt, was es nach einem Trauerfall zu erledigen gilt.
Gestern allerdings war ich bald am Ende meiner Kräfte, als bei der geplanten Wohnungsübergabe plötzlich 2 Schlüssel und eine Zwischentür fehlten...letztere hatte die Entsorgungsfirma mitgenommen, weil sie auf dem Boden abgestellt war.
Doch auch das ist erledigt.
Nun brauche ich erst einmal Zeit, zu mir zu kommen. So wie meine Kinder..
herbstfrau - Mi, 27. Sep, 16:46
Dein Mann erinnert mich irgendwie an meinen Vater (der ja jetzt in der REHA liegt nach dem Hirninfarkt und sich auch bewusst sein muss, dass er keine Frau mehr haben wird - NIE wieder - leider wissen wir nicht genau wie sein geistiger Zustand ist, da er ja noch nicht wieder sprechen kann, ev. nie wieder).
Der Psychologe deines Mannes ist ein guter - sonst hätte er nicht die Wahrheit ausgesprochen, sondern versucht dich da zu behalten!!!
danke für deine umarmung,
ich bin auch froh, das vom Psychologen gehört zu haben. Zu leicht verfällt man in Schuldgefühle..
Lieben Gruß
Ich hatte gestern zum Glück auch einen Termin bei meiner Psychiaterin und sie hat uns in unserem Tun eindringlich bestätigt, so dass ich abends von daheim, Mami gleich noch mal angerufen und es ihr gesagt habe.
Sie musste heute zum Sozialdienst der Klinik, um eine erste Besprechung abzuhalten, da sie ja erst vor 2 Monaten die Scheidung eingereicht haben und sie (ausser uns Kids und der Mutter meines Vaters, die viel zu alt ist um sowas zu regeln) die einzige Ansprechpartnerin ist, regelt sie diese Dinge halt jetzt noch. Aber wir sind auch bei ihr und stehen hinter ihr.
Du schaffst das, deine Töchter sind für dich da, dein Liebster ist für dich da - und es ist leider oft so, dass man psychisch angeschlagenen/kranken Menschen nicht hilft, wenn man sich zu sehr nach ihnen richtet, denn so können sie in ihrem falschen Muster verharren anstatt endlich etwas ändern zu müssen.
Nochmal alles Liebe - bis bald
nochmals tausend Dank..
Die anderen- hier in der Siedlung- wollen das nicht verstehen. Für sie bin ich die Schuldige an allem.
Aber ich werds verkraften.
Wir wohnen ja in einem kleinen Dorf (ich in einem anderen, aber genau so wie daheim) und da wird sowieso getratscht und es heisst sowieso: WAS die lässt den hängen etc. blabla
Doch viele wissen auch, was für ein Arsch er ist und dass meine Mom richtig handelt.
Sie muss sich schützen wie ich auch.
Ich habe ihr gestern gesagt, lass sie reden oder sag ihnen: Dann pfleg ihn doch du!
Die, die am lautesten Schreien, sind sowieso die, die hilflos da stehen oder sich drücken würden (besagte Cousin hatte nämlich auch nie Zeit für ihre Mutter, die wurde von meiner Mutter gepflegt..) - und ausserdem geht es KEINEN was an.
Weiter habe ich gesagt, dass die Zeiten des Bedeckens und Schönredens endgültig vorbei wären, denn genau so stellen sich abhängige Frauen wie wir ins Abseits - indem wir solche Kerle decken oder die Wahrheit verschweigen.
Ich denke, sie hat es schon verstanden und ich hoffe, sie hat die Stärke, es durchzuziehen.
Entschuldige den Sermon - ich will dich nur weiter ermutigen und stärken.
Oh ja, ich weiss ziemlich genau wie die Situation ist, auch wenn ich deine Tochter sein könnte.
"Die anderen" haben nicht zu verurteilen, was sie einerseits nicht verstehen und andererseits vielleicht auch beneiden (nämlich dich, dass du eben nicht weiter den Duckmäuser machst)!!!
Eine lange Nase haben die verdient, auch wenn das etwas kindisch ist.
Ja das wirst du und du wirst stolz auf dich sein, wenn es überstanden ist - und vielleicht wird irgendwann die eine oder andere sagen: Ich wünschte, ich hätte deinen Mut - und du wirst strahlen!!!
ach du bist ein schatz,
Du hast vollkommen recht- es geht die anderen gar nichts an und geredet wird eh. Manche grüßen mich hier nicht mehr. Aber andere dafür umso freundlicher...
Dass du deine Mutter ermutigst, find ich toll! Stimmt, keiner ist zu irgend etwas verpflichtet, keiner!
Du könntest vom Alter her meine Tochter sein.
Vom Einfühlungsvermögen her eine Psychologin.
Ich drück dich dafür und überhaupt ganz fest!
Weisst du, Mami und ich haben uns so viele Jahre bekriegt oder besser gesagt: Ich sie - als Entschuldigung kann ich nur sagen: Ich war jung und besserwisserisch - und das geht so nicht.
Wir alle waren gefangen in dieser Familienkonstellation und das darf einfach nicht sein. Es darf nicht sein, dass ein psychisch kranker Mensch und deswegen Alkoholiker seine Frau und die 2 Töchter tyrannisiert, nieder macht (mit Worten) und in Panik versetzt, wenn er nur zur Tür rein kommt.
Doch jetzt sind wir für einander da, ich habe gemerkt, dass sie die Bestätigung braucht, dass sie so handeln DARF - diese Bestätigung hole ich mir bei meiner Psychiaterin, weil ich ja auch oft noch immer nicht weiss, was ich DARF oder wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat - und so versuche ich halt, ihr das zu sagen, was man mir sagt.
Und: Meine Psychiaterin sagt auch immer, ich wäre ne gute Therapeutin *zwinker* - doch daran würde ich kaputt gehen.
Doch wenn ich sehe, dass jemand am gleichen Ort stolpert wie wir, dann kann ich einfach nicht still sein - oder wenn ich sehe, dass ein junger Mensch leidet wie ich - dann muss ich ihn einfach ansprechen.
Ich kann den Dank jetzt nur noch zurück geben.
*umarm*
heulen
Doch jetzt heule ich, wenn es mir danach ist.
Du bist sehr feinfühlig, verstehst es wunderbar, dich in die anderen hineinzuversetzen. Das ist für die anderen schön, aber für dich- wie es deine Psychiaterin ausdrückte- gefährlich. Doch da du es weißt, wirst du im rechten Moment auf dich achtgeben. Ich wünsch dir alles alles Gute, dir und deiner Mom!
Bin ich aber nur noch, wenn ich echt sauer bin.
Ja, ich weiss meistens, wann ich meine Bremse ziehen muss.
Heulen tu ich, wann und wo ich will - ich war nie fürs Verstecken - habe aber langen - Mami zuliebe - mitgemacht.
Vielen Dank - wir alle (du eingeschlossen) - werden es schaffen!