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Zuletzt aktualisiert: Sa, 16. Mär, 15:33
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NBerlin - Sa, 16. Mär, 15:33
Hallo Iggy
ich freu mich! Schön, dass du da warst, bist mein erster...
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herbstfrau - So, 3. Mär, 17:07
aber ich gebe dir recht: die schaltstellenteilchen sind oftmals von entscheidungen abhängig. für die, vor der du grade stehst, brauchte ich ein ganzes jahr (eigentlich ganz viele, aber das war der heftige endspurt) anlauf, ohne zu wissen, dass es diese war, auf die alles hinlief. bis zu dem moment, da mir klar wurde, dass diese und keine andere ansteht, bin ich viele umwege auf der suche nach lösungen gegangen. als die erkenntnis dann fiel, dass all das augenwischerei war und nur eine entscheidung übrigblieb, war sie eigentlich schon gefallen.
in meinem leben waren es bislang nie die entscheidungen selbst, die schwer fielen, sondern das verstehen der situation. solange man sie nicht im richtigen licht sehen kann, weiß man einfach nicht, wo und wie es weitergehen soll. sieht man sie dann endlich klar, geht es nicht mehr um egoismus oder ungerechtigkeit - das sind alles nur aufkleber, die verschleiern. natürlich werden sie einem vorgehalten, doch wenn man mit sich im reinen ist, sprich, wenn man weiß, dass dieser und kein anderer weg einem entspricht, kann man derlei vorwürfe als das sehen, was sie sind: verzweifelter versuch, zu halten - den anderen und ganz besonders den ist-zustand.
mein langjähriger gefährte hätte mich niemals verlassen - nicht mal, wenn wir beide darüber zerbrochen wären. zu groß war seine angst vor offenem wasser, zu stark sein sicherheitsbedürfnis, zu tief seine anhänglichkeit. und weil er im ist-zustand einzig gangbaren weg sah, arrangierte er sich lieber auf eigene und meine kosten, als diesen zu riskieren. erst in dem moment, als mir klar wurde, dass der status quo uns beide ins unglück stürzt, weil er keine bewegung mehr erlaubte, begannen die rädchen bei mir gängig einzurasten. hätte ich mich nicht entschieden, täterin zu werden, ich wäre es geblieben. insofern seh ich mein gehen als letzte liebevolle tat an und für ihn - ich war nun mal die stärkere von uns beiden, also war es meine aufgabe, ihn loszulassen und in kauf zu nehmen, dafür seine ganz natürliche reaktion abzukriegen.
er weint mir immer noch nach, aber heute weiß er, dass es für uns keinen gemeinsam zu gehenden weg mehr gab und gibt. und hat derweil entdeckt, was für ihn selbst wichtig ist. ich habe ihn noch nie so ausgeglichen gesehen, wie er heute ist. ein langer und schmerzhafter weg - ihn nicht zu gehen, hätte längere und schmerzhaftere (deformierende) sackgasse bedeutet. leben und diese art sackgassen sind aber unvereinbar. ich habe sehr mit ihm gelitten, weil ich ihm nur gutes wünsche und augenscheinlich stattdessen schmerz zufügte, aber ich habs als das genommen, was es ist: zugetanes mitgefühl, nicht anlass, bekannte irrwege erneut zu gehen.
du bist dann egoistisch, wenn du jemanden, an dem dir liegt, in dessen illusion bestärkst, um für dich und ihn unbequemlichkeit und schmerz und damit weiterentwicklung zu vermeiden.
danke