was ist mir wichtig im Leben..
Immer einmal denkt man darüber nach, was einen eigentlich glücklich macht bzw. glücklich machen könnte.
Ich denke heute darüber nach, weil ich im Moment alles Andere als glücklich bin.
man sagt mir: was willst du eigentlich noch...du bist gesund. Du hast eine Wohnung, du hast Geld, wenn auch nicht überreichlich. Du hast nette Kinder, die dich lieben, die immer wieder zu dir kommen, die dich verstehen, dich, die alles andere als brave Mutter oder Großmutter.
ja, alles richtig. Aber.....
Ich weiß, ein Obdachloser sieht sein Glück in anderen Dimensionen. Die armen Menschen, sagt man, du müsstest dich eigentlich schämen. Sei dankbar. Für dein Leben.
Bin ich undankbar? Sollte ich nicht zufrieden sein mit dem, was ich habe? Mit diesem - für mich schrecklichen "Du hast doch alles"?
Was sagt die Psychologie zu diesem Begriff.
Die Psychologen definieren Glück zum Beispiel als eine Empfindung der Harmonie. Wunschlos glücklich sind wir , wenn wir verliebt sind, wenn wir den geliebten Menschen sehen können, wenn wir mit ihm zusammensein können.
Alles andere spielt keine Rolle.
Die Philosophen beschäftigen sich ebenso mit der Frage: "Was ist Glück". Für manche Philosophen ist z.B. die Glückseligkeit der Zustand vollkommener Befriedigung, vollkommener Wunschlosigkeit... usw.
Jeder sieht sein Glück in etwas anderem. Finanzielle Sicherheit zum Beispiel. Sicher ist das wichtig. Aber für mich zählen andere Werte.
Was wäre für mich Glück?Ganz egoistisch:
Im Moment bin ich glücklich, wenn ich dem Menschen, den ich über alles liebe, nahe sein kann. Wenn er es ebenso empfindet und fest dazu steht.
Vom philosophischen Standpunkt aus bin ich also weit , meilenweit entfernt von Glückseligkeit.
Denn ich bin alles andere als wunschlos.
herbstfrau - Mo, 17. Apr, 14:16
vorher
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eine zukünftige leseratte

herbstfrau - So, 16. Apr, 11:34
Herbstseifenblasen
Auf der Sommerwiese
Sitzt im grünen Gras
Die kleine dünne Liese
Und träumt sich was.
Sie spielt mit Seifenblasen
So groß und schillernd rund
So groß wie ihre Wünsche
Geheimnisvoll und bunt.
Sie spielt und lässt sie fliegen
Hält sie nicht lange fest
Glaubt nicht an die Erfüllung
Bläst weg den letzten Rest
Der Sommer ist vergangen
Der Herbst des Lebens da
Nach Heu duftet die Wiese
Frau Liese sagt leis ja
Zu ihren vielen Wünschen
Fragt zag, ob das noch geht
Sie muss nur fest dran glauben
Erst jetzt, wenn auch sehr spät
Lebt sie bewusst ihr Leben
Der Liebe Lust und Leid
Doch Seifenblasenträume
Bewahrt sie sich bis heut
© by resehda
herbstfrau - Sa, 15. Apr, 09:09
...ist ruhige Zeit? Besinnlichkeit? Zusammensein? Oder nicht...
bei mir eher nicht. Besuch, zwar lieber, aber eben Besuch.
Und ich bin sehr nervös, muss noch 1000 Sachen erledigen,
heute noch Vortrag im Naturheilverein, meinen kranken Mann versorgen, Vorbereitungen treffen für den lieben Besuch.
Tja, und eigentlich würde ich gern ganz anders die Feiertage verbringen...
mit dem Auspacken von Goldpapier zum Beispiel und mit Schreiben am Manuskript....
Spazierengehen im Thüringer wald... Seele baumeln lassen..ins Kino gehen..
doch ich will nicht jammern. Das kommt auch wieder.. vielleicht nach Ostern!
Euch allen schon mal frohe Osterfeiertage! Lasst es euch gutgehen!
herbstfrau - Do, 13. Apr, 12:19
Euch allen wünsche ich einen wunderschönen Mittwoch, Donnerstag, Freitag...
Ich fahre am Mittwoch weg und komme erst am Freitag wieder...und ich tu's:
Machts gut!
PS: Und noch etwas:
DANKE FÜR DIE VIELEN KOMMENTARE
ZUM LETZTEN BEITRAG!
Herbstfrau
herbstfrau - Di, 4. Apr, 20:10
Die von mir sehr geschätzte
Chaoslady ist 5 Jahre verheiratet und schrieb ein Hohelied auf ihre Ehe. Ich bewundere alle, bei denen es so ist.
jedoch kann ich in das Hohelied nicht einstimmen, aber ich bin auch schon 35 Jahre länger verheiratet...
Ich schrieb einmal Folgendes dazu, muss aber vorausschicken, dass meine Sätze auch ironisch gemeint waren.. überspitzt gesehen:
Kennen Sie den Witz, in dem die Frau den Mann fragt: Wollen wir nicht heiraten? Der Mann antwortet: Meinst du wirklich, jemand nimmt uns?
Ein schöner Witz, was? Nein? Nun gut, ein anderer: Der Mann zur Frau: Sollten wir nicht zu unserem Hochzeitstag ein Schwein schlachten? Ihre Antwort: Was kann das arme Schwein dafür? Okay, ich höre ja schon auf.
Philosophieren wir doch gemeinsam noch ein wenig darüber. Heutzutage leben viele Paare ohne Trauschein recht gut zusammen. Nicht nur recht gut, im Gegenteil, besser als in der Ehe, im Ehekäfig…
Ehekäfig. Ehekette. Mit einer Kette lebt es sich nicht gut. Mit einer Kette kann man schlecht weglaufen. Jeder zieht daran und jeder will damit in eine andere Richtung. Die Kette rostet mit der Zeit, vielleicht wird sie mit der Zeit sogar brüchig? Nun ja, darauf spekuliert mancher sogar. Die Kette öffnet sich irgendwann von allein. Dann ist es einfach, auseinander zu gehen.
Man tritt in der ehelichen Gemeinschaft auf der Stelle und bemerkt zuerst gar nichts Negatives. Aber plötzlich. Von einem Tag auf den anderen spürt man es. Lähmung, eine Art Leere. Wieso auf einmal? Nein, es geschieht nicht so plötzlich. Man hat es nur nicht vorher bemerkt. Es ist wie mit der einen Schneeflocke, die den Ast zum Brechen bringt.
Es geschieht, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Wenn man sich gleichgültig geworden ist. Wenn sich eine Art Ehemüdigkeit einschleicht. Wenn man immer mehr störende Eigenschaften am Partner erkennt, wenn man sie nicht mehr als liebenswerte Besonderheiten abtun kann. Ihnen fällt sicher auch noch einiges ein. Ja? Pappa ante Portas von Loriot? „Seit wir hier sitzen, hast du schon zehnmal so gemacht.“ „Und du? Was machst du?“ Und so weiter. Diese Grimasse. Alles aus dem Leben gegriffen. Loriot ist köstlich. Loriot weiß Bescheid. Sie wissen Bescheid, Anabella ebenfalls. Alle wissen Bescheid. Doch es gibt weiter dieses „Bis dass der Tod euch scheidet“.
Zurück zur Ehekette.
Der angekettete Mann und seine Gedanken: Warum nur beginnt sie immer wieder von vorn? Sie lamentiert und findet kein Ende. Kann sie sich nicht präziser ausdrücken? Warum merkt sie sich jede Kleinigkeit, jeden Satz, den ich irgendwann einmal gesagt habe? Jetzt beginnt sie auch noch zu heulen. Ich hasse diese Tränen. Will sie damit etwas erreichen? Kann sie nicht ruhig bleiben?
Warum achtet sie auf jedes Stirnrunzeln? Warum legt sie jedes Wort auf die Goldwaage? Und wie es in ihrer Handtasche aussieht, da kann man ja nichts finden. Zerknülltes Papier, so ein Durcheinander.
Warum schraubt sie bloß nie die Zahnpastatube zu? Und hier hat sie auch noch ihren Slip liegen gelassen. Kann sie ihn nicht selbst wegräumen?
Und wie sie mich wieder anschaut, diese Augen, ich glaube, sie will allen Ernstes jetzt mit mir ins Bett. Doch ich habe einfach keine Lust. Bin müde. Ehemüde. Vierzig Jahre ein und dieselbe Frau. Na ja, fast. Ich hatte da ja schon….
Die Frau an der Kette und ihre Gedanken: Warum versteht er mich bloß nicht? Warum muss ich alles immer noch einmal erklären? Warum muss ich erst in Tränen ausbrechen? Er müsste doch mit der Zeit wissen, dass mir gewisse Worte wehtun. Er müsste doch endlich Erfahrung darin haben, wie er mich umstimmen könnte. Ganz leicht. Warum macht er mir so selten ein Kompliment? Nimmt mich jetzt nicht einfach in den Arm? Warum muss er immer versuchen, eine Lösung zu finden? Ich will doch nur erzählen….
Wie hält er bloß das Messer beim Essen? Warum legt er das Besteck nicht weg, wenn er redet? Kann er nicht seine Hose ordentlich über den Stuhl hängen?
Und dann das Thema Stehpinkler. Da habe ich ehrlich gesagt resigniert.
Er könnte mal wieder ein frisches Hemd anziehen. Wann hat er mir das letzte Mal die Tür aufgehalten? Süßigkeiten geschenkt? Und wenn, dann immer die falschen. Die ich nicht gern esse, die mit Füllung. Und dass ich Nelken nicht leiden kann, merkt er sich auch nie. Obwohl ich es ihm schon so oft versucht habe durch die Blume zu sagen! Warum macht er mir kein Kompliment über den sexy BH? Wann hat er mir das letzte Mal Lust auf Sex signalisiert? Was habe ich mit dem absichtlich auf dem Hocker malerisch drapierten schwarzen Spitzenslip erreicht? Er hat ihn mit einer Bemerkung über mangelnde Ordnung in den Wäschekorb gelegt, eigentlich mehr in hohem Bogen hineingeworfen. Dieser Schuss ging wohl wieder einmal nach hinten los
Vierzig Jahre ein und derselbe Mann. Na ja, fast. Ich hatte da ja schon....
©by resehda/herbstfrau
herbstfrau - So, 2. Apr, 07:40