Ich weiß, dass jemand aus meinem Umfeld mein Blog liest. Das war schon einmal so. Bei 20six.de. "Man" war damals auf der Suche nach Porno. Ich und Porno, in dieser Zeit hatte ich sogar Probleme, das eine F-Wort auszusprechen geschweige denn niederzuschreiben. Aber- egal. Ich löschte fast das ganze Blog, nahm auch alle Links zu meinen Homepages weg usw. usw.
Diesmal nicht. Soll er/ sie doch mitlesen!
Hey, du da, ja dich meine ich, hallo, neidisch oder was?
Eben habe ich mich in eine der Höhlen des Löwen sprich des Kleinstadtmieflebens - in die hiesige Rewe -gestürzt. Jeder kennt jeden. Diese Reserviertheit, diese Blicke....sie sagen alles: Lehrerin und dann sowas, und wir haben ihr unsere Kinder anvertraut....oh nein, etc. wie Xchen es ausdrückte- BLABLABLA.
Doch die Tigerfrau hat frech zurückgeschaut. Und sich amüsiert. So gefalle ich mir schon besser. Auf die Schulter klopf!!
Mein Mann hat mich übrigens begleitet, sozusagen als Wiedergutmachung für seine ungeschickten Worte. Na ja, er kann nicht anders, ich nehme ihm das nicht ( mehr ) übel.
Nur, wenn ich dem Nachbarn den Gefallen tun und warten würde , bis er wieder gesund ist- ich wäre nächstes Jahr immer noch da...

Es ist seine Lektion. Die er absolvieren muss. ich will ihm gern helfen, aber ich muss aufpassen. Denn auch diese Art Krankheit steckt an..

Udo Lindenberg sang einmal: "Große Ereignisse werfen ihre Schatten unter die Augen"
Kleine auch, vervollständige ich. Und so stark und mutig ich mir in den letzten Wochen vorkam-als ich gestern in meine alte Heimat zurückkehrte und gestern sowie heute die Reaktionen bzw. Nicht-Reaktionen der Nachbarn erlebte, da fühlte ich mich wieder klein und schuldig. Ausgestoßen aus dem Kreis der züchtigen, nach außen hin genau nach der Norm lebenden Bürger.
Mein Mann sagt zwar- er steht zu mir. Aber auf entsprechende Fragen an ihn kommen Antworten, die das Gegenteil ausdrücken.

Ich muss damit klarkkommen und das fällt schwer. Nicht etwa, weil ich nicht gegrüßt werde. Auf die Grüße der Damen -vor allem ältere Damen-kann ich verzichten. Wenn dann aber ein guter Nachbar Unverständnis signalisiert und sagt- ich dürfte nicht einfach weggehen, schließlich sei mein Mann krank, und überhaupt versteht er mich nicht, dann kann ich ihn schwer von anderem überzeugen.
Unverständnis, weil unüblich. Soll ich ihm etwa unsere Ehegeschichte erzählen? Nun ja, Teile davon habe ich ihm dann wirklich im Verlauf des Gesprächs mitgeteilt....

Tja, so ist das Leben. ich muss da durch. Hilfe, wo ist jetzt meine Stärke? Tigerfrau!!!!!!!!!!! Komm her! Verscheuche die blöden Schuld/ Minderwertigkeits/ Angst-Gestalten!